Wolfgang Georg Fischer

Wolfgang Georg Fischer, geboren am 24. 10. 1933 in Wien, wo er mit Ausnahme der Jahre 1938–1940 (Emigration in Jugoslawien) aufwuchs. Studium der Kunstgeschichte und Archäologie an den Universitäten Wien, Freiburg i. Br. und Paris; Promotion 1960 in Wien. Universitätslehrer in den USA. Ab 1963 lebte er in London, zunächst Mitarbeiter der Galerie Marlborough Fine Art, ab 1972 leitete er die Galerie Fischer Fine Art. Ab 1995 lebte Wolfgang Georg Fischer wieder in Österreich (Wien). Zusammen mit dem Kunsthistoriker und Architekten Hans Buchwald Initiator eines Komitees zur Errichtung eines Denkmals für Ausgegrenzte, Emigrierte und Ermordete des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien, das 2008 vor dem Institut enthüllt wurde. Fischer war Mitglied des Österreichischen PEN-Clubs (1998–2001 dessen Präsident, danach Ehrenpräsident) und des Internationalen PEN-Clubs London. Er starb am 23. 9. 2021 in Wien.

*  24. Oktober 1933

†  23. September 2021

von Peter Pokay

Essay

Als 1969 Wolfgang Georg Fischers Roman „Wohnungen“ – der erste Band einer geplanten Tetralogie – erschien, war der Autor so gut wie unbekannt. Anfang der 1950er Jahre war er in den Wiener Kreis um Hermann Hakel gekommen und hatte in der Folge einige traditionalistische Gedichte veröffentlicht, in denen er mit klassischen Formen, teils epigonal, eine existenzielle Problematik behandelt, was der ...